René Weller (†69): Das sagte Box-Legende Henry Maske kurz vor seinem Tod

Am Dienstagabend ist René Weller gestorben. Im Zuge seiner schweren Krankheit meldete sich auch Henry Maske zu Wort.

Der deutsche Boxsport trauert um René Weller. Der langjährige Athlet ist im Alter von 69 Jahren an seiner Demenzerkrankung gestorben, wie seine Ehefrau Maria am Dienstag mitteilte. Schon seit mehreren Wochen lag Weller im Sterben, Hoffnung auf Heilung gab es kaum.

Anfang August wurde Ex-Boxer Henry Maske vom TV-Sender RTL zu seinen Gedanken befragt. Auch wenn die beiden rund zehn Jahre trennten, zeigte sich Maske emotional getroffen vom Leid seines Weggefährten: "Bei jemandem, den man glaubt zu kennen, berührt es persönlich doch weitaus mehr. Natürlich, René ist doch viel zu jung, um schon gehen zu müssen, sind auch meine Gedanken."

Maske verfolgte dessen Laufbahn aufmerksam: "Selbstverständlich war René Weller auch mir, und das bereits, als er noch Amateurboxer war, aufgefallen. Sein Wechsel zu den Profis und seine weitere Karriere dort war für ihn sehr erfolgreich. Für das Profiboxen in Deutschland war René während der 80er von großer Bedeutung. Seine besondere Art in und außerhalb des Ringes unterhielt sein Publikum."

"Begegnungen eher von kurzer Dauer"

Sportlich hatten Maske und Weller nur wenig Kontakt. Während Weller, der aus Pforzheim (Baden-Württemberg) stammte, in den 1980er Jahren in der BRD seinen Karrierehochpunkt hatte, erlebte Maske, der in der DDR aufwuchs, seine beste Zeit in den 1990er Jahren. 1993 wurde er IBF-Weltmeister.

"Später, als die Mauer fiel und ich ebenfalls zu den Profis wechselte, sind wir uns tatsächlich manchmal begegnet. Da er zu dieser Zeit nicht mehr aktiv war, waren unsere Begegnungen eher von kurzer Dauer", berichtete Maske im RTL-Interview.

In der jüngeren Vergangenheit trat Weller vor allem in Reality-TV-Formaten auf, wusste zusammen mit seiner Frau Maria viele Zuschauer zu begeistern. Maria wich ihm auch in den Jahren der Demenzerkrankung sowie in den vergangenen Wochen nicht von der Seite, wovor auch Maske seinen Respekt zollte: "Seine Frau ging und geht einen Weg mit ihm, den sich niemand wünscht, der leider viel zu häufig doch real ist. Ihr wünsche ich die nötige Kraft auch weiterhin. Respekt auch für sie."